SEO braucht einen neuen Namen“, hieß es im Panel mit Sebastian Grimm und Kevin Indig.
Warum? Weil Suche längst nicht mehr nur auf der Website stattfindet – sondern direkt in Interfaces, AI-Overviews und semantischen Antworten.

Suchsysteme bewerten keine Inhalte mehr auf Basis von Keywords – sie bewerten Bedeutung, Kontext und Vertrauen. Und das hat massive Auswirkungen auf Strategie, Struktur und Erfolgsmessung von Sichtbarkeit.

Was wir auf der SEOkomm 2025 gelernt haben, betrifft nicht nur uns als Agentur – sondern direkt unsere Arbeit für unsere Kund:innen.

SEO ist nicht tot. Aber der Begriff ist obsolet.

1. Willkommen im Interface: SEO passiert nicht mehr auf der Seite

„Die Antwort wird das Interface.“ – Sebastian Grimm
Suchmaschinen liefern keine Suchergebnisse mehr, sie generieren fertige Antworten.  Content wird von AI gelesen, bewertet, verarbeitet – Absatz gegen Absatz, nicht mehr Seite gegen Seite.

Wer als Marke in solchen Interfaces sichtbar sein will, braucht:

  • strukturierten, sinnvollen Content
  • eindeutige Positionierung
  • technische Sauberkeit & saubere Datenarchitektur
SEO passiert nicht mehr auf der Seite
Einordnung von Markenvertrauen im AI-Kontext – was heute entscheidet, ob man ausgespielt wird. Trustscore Beispiel von Sebastian Grimm.

2. Vertrauen ersetzt Keywords

Kevin Indig brachte es auf den Punkt: EEAT-Faktoren (Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit) sind keine Ergänzung mehr, sondern zentraler Rankingfaktor – vor allem in AI-getriebenen Systemen. Was ab 2026 noch mehr zählt:

  • frische Inhalte
  • Belege (z. B. Zertifikate, Patente, Forschung)
  • Validierung durch Partner, Plattformen oder Kunden
  • Third-Party-Mentions & Reputationssignale
Vertrauen ersetzt Keywords
So entsteht Vertrauen aus Sicht der Suchsysteme – konkret, bewertbar, beeinflussbar. Trust-Matrix von Kevin Indig

3. Entitäten statt Begriffe: So denkt Google wirklich

Nico Erpel zeigte eindrucksvoll, wie Google (und LLM Sprachmodelle) Informationen strukturell bewerten: Nicht nach Wörtern, sondern nach Entitäten – also Bedeutungseinheiten, die in Beziehung zueinander stehen.

Beispiel: „Bio-Kaffee“ wird nicht mehr nach Keyworddichte beurteilt, sondern nach Kontext, Quelle, Glaubwürdigkeit und verwandten Themen wie „Nachhaltigkeit“, „Zertifizierung“, „Anbaugebiet“.

Was das bedeutet: Die Marke muss semantisch aufgeladen sein – mit klaren Werten, eindeutigen Verbindungen und echten Inhalten.

Entitäten statt Begriffe: So denkt Google wirklich
Blick in Googles semantische Denkweise – sichtbar gemacht mit GPT. Entitäten Struktur von Nico Erpel

4. Monitoring neu gedacht: LLMs prüfen, nicht nur SERPs

Klassisches Rank-Tracking hat in AI-Overviews nur noch begrenzten Aussagewert. Was dort zählt, ist nicht ob man genannt wird – sondern wie. Benjamin Szturmaj brachte es klar auf den Punkt: In einer AI-getriebenen Suche zeigt dir Platz 1 nicht mehr, ob deine Marke richtig dargestellt wird.

Denn: AI-Overviews, Chatbots oder Search Interfaces wie ChatGPT oder Perplexity bündeln Inhalte, setzen sie neu zusammen – und entscheiden, was erwähnt, was empfohlen und wie gewichtet wird.

In vielen Fällen kann das bedeuten:

  • Die Marke wird zwar genannt – aber nicht empfohlen
  • Der Wettbewerber taucht unter einem auf – bekommt aber den „Klick-Vorteil“
  • Produktinformationen werden aus veralteten Quellen gezogen
  • Markenwerte oder USPs fehlen völlig im Ergebnis

Alexander Holl ergänzte: Die alten SEO-KPIs wie „Position“ oder „Visibility Index“ greifen hier zu kurz. Was heute zählt, sind neue Metriken wie:

  • Click-Out-Rate – Welcher Link wird in einer AI-Answer tatsächlich verwendet?
  • Revenue per Impression (RPI) – Was bringt mir ein Sichtbarkeitsmoment in einer AI-Antwort?
  • Kontextuelle Relevanz – Wird meine Marke im richtigen Umfeld mit der richtigen Message gezeigt?

hurra.com setzt genau hier an: Unser LLM Monitoring

Wir prüfen nicht nur, ob Marken sichtbar sind – sondern wie sie dargestellt werden, mit welchen Aussagen, in welchem Kontext. Dabei setzen wir auf ein eigenes LLM Monitoring Setup:

  • 3 spezialisierte Tools für AI-Interfaces (z. B. Claude, ChatGPT, Perplexity)
  • Manuelle Checks auf Markennennung, Positionierung & Kontext
  • Dokumentation von Entwicklung, Darstellung & Quellennutzung

So stellen wir sicher, dass Marken auch in AI-Umgebungen richtig verstanden, positioniert und ausgespielt werden.

 👉 Download Onesheeter

Unser LLM Monitoring
Beispiel für fehlerhafte Darstellung – ein Problem, das Tools nicht erkennen. Benjamin Szturmaj

5. Was wir konkret für unsere Kunden tun

Das Gute: Wir bei hurra.com arbeiten schon heute genau dort:

  • Wir übersetzen Marken USPs, Produktversprechen und Markenwerte in semantische Entitäten, die für AI-Systeme relevant sind
  • Wir schaffen Content mit Kontext statt Keywords, der auf Vertrauenssignale einzahlt
  • Wir tracken, analysieren und optimieren Sichtbarkeit in AI-Interfaces, Chatbots & generativen Systemen (Generative Engine Optimization)

Kurz: Wir sorgen dafür, dass Marken nicht nur auffindbar, sondern verständlich werden. Auch dann, wenn kein Klick mehr erfolgt – weil die Antwort längst gegeben ist.

Fazit

Sichtbarkeit entsteht heute nicht mehr über Rankings – sondern über Relevanz, Bedeutung und Vertrauen. Wir nehmen das ernst – und wir setzen es um.

Fragen? Interesse an einem Deep Dive? Sprich uns gerne direkt an:

 👉 Kontakt: Thomas Nething | Raymond Eiber

Thomas Nething
Thomas Nething
Director of Business Innovation
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Thomas Nething ist Director Business Innovation und verbindet Technologie, Daten und Kreativität zu messbarem Marketing-Erfolg. Mit Fokus auf AI-getriebene Kampagnen, GEO-Optimierung und die Entwicklung von AI-Agent-Prozessen gestaltet er die nächste Evolutionsstufe im Performance-Marketing.