23.9.2025
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Warum ein gutes Consent-Management dein Marketing voranbringt

Warum ein gutes Consent-Management dein Marketing voranbringt
Bereit für deine eigene Erfolgsgeschichte?

Lass uns gemeinsam deine Marketing-Performance auf die nächste Stufe bringen.

“Cookie-Banner”, ein Thema, das im Online-Marketing oft kontroverse Diskussionen auslöst. Man sieht sie überall, in unterschiedlichsten Formen und Gestaltungen, und manchmal wirkt es so, als ob jedes Unternehmen seinen ganz eigenen Ansatz verfolgt. Kein Wunder, denn die Anforderungen und Best Practices rund um Consent-Management sind komplex, ständig im Wandel und für viele ein echter Balanceakt. Doch während die rechtlichen Vorgaben oft im Vordergrund stehen, wird manchmal übersehen, wie entscheidend ein gutes und sauber aufgesetztes Consent-Management für die tatsächliche Performance im Marketing ist.

Warum Consent-Banner keine "Cookie-Banner" sind

Bevor wir ins Detail gehen, räumen wir mit einem weit verbreiteten Missverständnis auf: Ein Consent-Banner, also eine Consent-Management-Plattform, kurz “CMP”, ist viel mehr als nur ein Tool, um Nutzer um Erlaubnis für Cookies zu fragen. Der Begriff "Cookie-Banner" greift viel zu kurz. Tatsächlich geht es um weit mehr als nur die Zustimmung zum Setzen von Cookies.

Eine CMP holt vor allem auch die Einwilligung für die Verarbeitung personenbezogener Daten ein. Das betrifft besonders Tracking- und Analysetools, die für Werbezwecke oder Reichweitenanalysen eingesetzt werden. Außerdem regelt sie die Einwilligung zur Weitergabe an Dritte, zum Beispiel an Werbenetzwerke, und gegebenenfalls auch an Empfänger in Drittstaaten. Kurz gesagt: Eine CMP deckt also viel mehr ab als nur Cookies.

Mehr als nur ein rechtliches Muss

Ein gut umgesetztes Consent-Management ist nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern auch ein entscheidender Performance-Faktor. Tatsächlich ist die CMP oft das erste, was ein Nutzer sieht, wenn er deine Website besucht. Und dieser erste Eindruck zählt. Wenn Nutzer direkt zu Beginn eine klare, transparente Wahl treffen können, ob und wie sie ihre Einwilligung geben, dann bauen sie von Anfang an Vertrauen auf.

Dieses Vertrauen ist nicht nur die Grundlage dafür, dass du überhaupt personalisierte Werbung schalten kannst, sondern es sorgt auch dafür, dass die gesamte Datenqualität stimmt. Wenn die Einwilligung sauber eingeholt wird, funktionieren auch die Tracking-Tags genau so, wie sie sollen. Das bedeutet, dass du nicht nur Daten sammelst, sondern wirklich verlässliche und hochwertige Daten bekommst.

Am Ende führt das dazu, dass deine Messung und Analyse deutlich präziser wird. Du kannst die Customer Journey besser nachvollziehen, deine Kampagnen genauer optimieren und letztlich bessere Ergebnisse erzielen. Kurz gesagt: Ein gutes Consent-Management legt den Grundstein dafür, dass deine Marketing-Performance nicht nur rechtlich abgesichert ist, sondern auf einer Vertrauensbasis beruht, die sich nachhaltig auszahlt.

Warum ist die CMP für dein Marketing wichtig?

  1. Datenqualität und Personalisierung: Nur wenn Nutzer einwilligen, kannst du ihre Daten für personalisierte Werbung nutzen. Das bedeutet, dass deine Kampagnen gezielt auf die richtigen Zielgruppen ausgerichtet sind und du bessere Ergebnisse erzielst. Außerdem funktionieren Features wie Remarketing oder Lookalike Audiences nur dann optimal, wenn die Datenbasis stimmt.

  2. Messbarkeit und Customer Journeys: Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Messbarkeit über die gesamte Customer Journey. Mit einer sauberen Einwilligung kannst du den Weg deiner Kunden von der ersten Interaktion bis zum Kauf nachvollziehen. Das ermöglicht dir, deine Kampagnen noch gezielter zu optimieren und wirklich zu verstehen, welche Touchpoints den größten Einfluss haben. Ohne eine saubere Einwilligung fehlen dir oft wichtige Datenpunkte, um diese Journey vollständig abzubilden.

  3. Nutzererwartungen und Vertrauen: Ein transparentes und nutzerfreundliches Consent-Management zeigt, dass du die Privatsphäre deiner Nutzer respektierst. Das wiederum führt dazu, dass Nutzer eher bereit sind, dir ihre Einwilligung zu geben, was langfristig auch deine Marketing-Performance steigert. Und wenn die Nutzer sehen, dass du ehrlich mit ihren Daten umgehst, steigt auch ihr Vertrauen in deine Marke.

  4. Stabile Marketing-Funktionen: Viele Werbeplattformen setzen mittlerweile voraus, dass Einwilligungen korrekt eingeholt werden. Mit einer soliden CMP stellst du sicher, dass Tracking und Personalisierung reibungslos funktionieren und du keine wertvollen Daten verlierst. Das heißt, deine Marketing-Kampagnen laufen stabil und liefern verlässliche Ergebnisse.

  5. Rechtliche Anforderungen: Natürlich spielt auch die rechtliche Seite eine Rolle. Mit einer CMP stellst du sicher, dass du den Anforderungen der DSGVO und anderer Datenschutzgesetze, wie dem TDDDG, nachkommen kannst. Das schützt dich nicht nur vor möglichen Bußgeldern, sondern sorgt auch dafür, dass deine Marketingaktivitäten auf rechtssicheren Füßen stehen.

  6. Vertragliche Anforderungen durch Werbeplattformen: Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die vertraglichen Anforderungen, die viele große Werbeplattformen stellen. Diese Plattformen erwarten, dass du als Werbetreibender stellvertretend die Einwilligungen der Nutzer einholst, bevor Tracking und personalisierte Werbung überhaupt stattfinden dürfen. Das bedeutet, dass eine korrekt implementierte CMP nicht nur rechtlich, sondern auch vertraglich sicherstellt, dass du den Richtlinien der Werbepartner entsprichst. Damit vermeidest du potenzielle Sperren oder Einschränkungen deiner Werbekonten und sorgst dafür, dass deine Kampagnen reibungslos laufen können.

Die richtige Implementierung zählt

Es reicht nicht nur, eine CMP zu haben. Sie muss auch richtig implementiert sein, damit sie wirklich funktioniert. Wenn zum Beispiel Tracking-Tags in deinem Tag-Manager eingebaut sind, aber das Zusammenspiel zwischen dem Tag-Manager und der CMP nicht sauber funktioniert, kann es zu Problemen kommen.

Das bedeutet konkret: Wenn die CMP dem Tag-Manager nicht korrekt mitteilt, ob und welche Einwilligungen vorliegen, könnten Tracking-Skripte entweder zu früh oder gar nicht ausgelöst werden. Das führt entweder zu Datenverlusten oder im schlimmsten Fall zu einer unzulässigen Datenerhebung, wenn Daten ohne gültige Einwilligung erfasst werden. Beides kann die Qualität deiner Marketing-Daten beeinträchtigen und rechtliche Risiken mit sich bringen.

Außerdem ist es wichtig, dass die in der CMP gewählten Dienste und Zwecke auch wirklich mit den im Tag-Manager konfigurierten Tools übereinstimmen. Wenn zum Beispiel ein bestimmtes Analyse-Tool in der CMP aktiviert wird, aber im Tag-Manager anders oder gar nicht hinterlegt ist, entstehen Inkonsistenzen. Ebenso müssen die Angaben in deiner Datenschutzerklärung beziehungsweise deiner Cookie-Erklärung mit der tatsächlichen Implementierung übereinstimmen. Sonst kann es passieren, dass Nutzer zwar einwilligen, aber die Datenverarbeitung in der Realität anders läuft als beschrieben.

Kurz gesagt: Die technische und inhaltliche Stimmigkeit zwischen CMP, Tag-Manager und Datenschutzerklärung ist entscheidend. Nur so stellst du sicher, dass deine Marketing-Performance nicht nur rechtlich sauber ist, sondern auch tatsächlich die bestmögliche Datenqualität liefert. Das erhöht die Genauigkeit deiner Analysen und damit letztlich den Erfolg deiner Kampagnen.

Do's und Don'ts für ein erfolgreiches Consent-Management

Zum Abschluss hier noch ein paar praktische Tipps, worauf du bei deiner CMP achten solltest:

Do's:

  • Faire Wahl: Klares Ja/Nein zur Einwilligung bereits im ersten Layer; „Ablehnen“ gleichwertig zu „Akzeptieren“ (Position, Größe, Kontrast).
  • Layered Approach: Nutze einen mehrstufigen Ansatz, um Nutzern erst einfache Wahloptionen zu geben und bei Bedarf detailliertere Einstellungen zu ermöglichen.
  • Dienstleister auflisten: Zeige klar, welche Drittanbieter-Dienste Daten erhalten, damit Nutzer wissen, wem und wofür sie ihre Einwilligung geben.
  • Technische Korrektheit sicherstellen: Achte darauf, dass deine CMP technisch sauber implementiert ist und wirklich genau so funktioniert, wie sie soll. Tags werden strikt nach Einwilligungsstatus ausgesteuert und ein Widerruf stoppt Tracking sofort.
  • Kohärenz mit der Datenschutzerklärung: Stelle sicher, dass die Informationen in der CMP mit deiner Datenschutzerklärung und gegebenenfalls deiner zusätzlichen Cookie-Erklärung übereinstimmen, damit alles konsistent und transparent bleibt.
  • Ein Inventar führen: Halte fest, welche Tracker und Dienste du auf deiner Website nutzt, um den Überblick zu behalten.
  • Regelmäßige Überprüfung: Überprüfe regelmäßig, ob deine CMP, der Tag-Manager und die Datenschutzerklärung noch auf dem aktuellen Stand sind.

Don'ts:

  • Deceptive Design und Dark Patterns: Vermeide irreführendes Design, das Nutzer in eine bestimmte Richtung drängt oder ihre Entscheidung manipuliert.
  • Nudging: Versuche nicht, Nutzer durch visuelle Tricks zum Zustimmen zu bewegen. Respektiere ihre Entscheidung.
  • Tracker verstecken oder verschleiern: Keine versteckten Zwecke/Vendoren, keine irreführenden Kategorien – transparent und ehrlich.

Fazit 

Ein durchdachtes Consent-Management ist weit mehr als ein rechtliches Häkchen. Es ist die Grundlage, auf der Vertrauen, Datenqualität und Messbarkeit entstehen – und damit die Basis für personalisierte Kampagnen, verlässliches Tracking über die Customer Journey und stabile Plattform-Funktionen. Entscheidend ist die korrekte Implementierung: CMP, Tag-Manager und Datenschutzerklärung müssen technisch und inhaltlich zusammenspielen, damit Einwilligungen sauber greifen, Tags richtig feuern und Datenflüsse konsistent dokumentiert sind. So vermeidest du Lücken, reduzierst Risiken und stärkst nachhaltig deine Marketing-Performance.

Wenn du dein Consent-Setup zukunftssicher, nutzerfreundlich und performance-stark aufstellen willst, unterstützen wir dich gern – strategisch und technisch.
Mehr zu unseren Leistungen findest du hier.

Autor

Michael Bätge
Head of Data Privacy